Noch vor einiger Zeit verstand man unter Wohlstandsdiabetes gemeinhin Altersdiabetes. Dabei handelt es sich oftmals um Diabetes Typ 2, der meist durch Stress, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel hervorgerufen wird und leider immer jüngere Patienten ereilt.
Wohlstandsdiabetes hängt mit der heutigen Gesellschaft und deren Einstellung zusammen. Früher hatten nur wenige ein eigenes Auto und mussten viel zu Fuß erledigen. Heute besitzen viele ein solches Statussymbol und bewegen sich daher nur noch in Maßen. Ein weiterer Aspekt ist steigender Stress, den heutige Arbeitnehmer aufgrund diverser Einsparungen bewältigen müssen, und die daraus folgende ungesunde Ernährung.
Wohlstandsdiabetes – Symptome
Der Anfang der Zuckererkrankung kommt schleichend und wird meist erst dann festgestellt, wenn es bereits zu spät ist. Eine rapide Gewichtsabnahme, verschwommene Sicht und ein andauerndes Durstgefühl in Verbindung mit häufigem Harndrang stellen akute Symptome dar.
Seit 1988 ist die Zahl der Erkrankten laut der Deutschen Diabetes Union um 54 Prozent angestiegen, wobei die zunehmende Anzahl erkrankter Jugendlicher besonders besorgniserregend ist.
Wohlstandsdiabetes – Prävention
Um Langzeit-Folgeerkrankungen wie Netzhautschäden, Nervenschädigungen, das Diabetische Fußsyndrom, Nierenerkrankungen oder ein gesteigertes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle vorzubeugen, sollte man auf eine gesunde Ernährung achten und sein Normalgewicht halten.
Risikofaktoren wie Stress oder Übergewicht sollte man vermeiden. Daher empfiehlt es sich, neben einer gesunden Lebensführung auch Sport zu treiben und auf diese Weise auch gleichzeitig den Stress abzubauen.
Sobald eine genetische Vorprägung besteht, sollte man erst recht auf seine Gesundheit bedacht sein und zusätzlich noch konstant zum Arzt gehen, um Vorbelastungen ausschließen zu können.
Wohlstandsdiabetes – Behandlung
Man kann die Behandlung eigentlich in drei Stufen einteilen, wobei die erste eine langfristig gesunde Lebensführung hinsichtlich Ernährung und Bewegung bedingt.
Die zweite umfasst eine optimale Einstellung der Patienten durch Medikamente und eine damit verbundene Informationspflicht durch Diabetes-Schulungen.
Die dritte Stufe ergibt sich aus den ersten beiden, denn ein striktes Einhalten der vorgegebenen Medikamentendosis sowie eine konsequente Ernährungsumstellung und Bewegung sind der Schlüssel im Umgang mit der Krankheit.