In der Nahrung sind neben Glukose, Fruktose und Saccharose auch weitere Zuckerarten wie Laktose und Maltose enthalten. Welche dieser Arten das Risiko für die Entwicklung eines Diabetes erhöht, war Thema einer großen Querschnittstudie.
Finnische Wissenschaftler werteten Daten von 4304 Menschen im Alter von 40 bis 69 Jahren aus, die an einer großen Befragung zu ihren Ernährungs-gewohnheiten teilgenommen hatten und danach über zwölf Jahre beobachtet worden waren. Die Befragung war in sehr genauen Interviews erfolgt, die Rückschlüsse von der bevorzugten Ernährung auf die Menge der konsumierten Zuckerarten ermöglichten. Der Zuckerkonsum wurde jeweils nach Quartilen eingeteilt und die Diabetes-Inzidenz der Patienten aus der obersten und untersten Quartile verglichen.
Von den über 4000 Befragten entwickelten 177 einen Diabetes mellitus Typ 2. Die Einnahme von Zucker insgesamt zeigte nur einen Trend für ein erhöhtes Diabetesrisiko. Bei den einzelnen Zuckerarten erhöhte der Konsum von Glukose, von Fruktose sowie deren Kombination signifikant die Wahrscheinlichkeit, später einen Diabetes mellitus zu entwickeln.
Interessanterweise war kein signifikant erhöhtes Diabetesrisiko für Saccharose nachweisbar. Auch für den Konsum von Laktose ergab sich kein erhöhtes Risiko; Maltose zeigte hier nur einen Trend.
Die Nahrungsmittel, die das Diabetesrisiko am deutlichsten steigerten, waren der (in Finnland beliebte) gesüßte Beerensaft sowie Softdrinks.
Quelle: Diabetes-Depesche 2/2008 /medicalpress
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