Der Schweinegrippe-Impfstoff soll in den nächsten Wochen in Europa verfügbar sein. Kritiker bemängeln, dass er nicht ausreichend getestet wurde. Stellen Diabetiker eine besondere Risikogruppe dar und sollten sich impfen lassen?
Schweinegrippe in Europa
Sie ist in aller Munde, fast kein Tag vergeht, an dem nicht ein neuer Verdachtsfall in den Medien auftaucht: Die Rede ist von der Schweinegrippe. Die tückische Krankheit lässt sich von den Symptomen erstmal nicht von der normalen Grippe unterscheiden, ist aber deutlich gefährlicher. Zwar verläuft die Grippevariante, die in Europa um sich greift, weitaus milder als zum Beispiel in Asien, es sind jedoch auch hier bereits 150 Menschen an den Folgen gestorben, wie die WHO berichtete.
In der nächsten Woche soll der lange diskutierte Impfstoff gegen die Schweinegrippe auf den europäischen Markt kommen. Viele Menschen lehnen eine Impfung ab, da sie die Nebenwirkungen fürchten, denn der unter Zeitdruck entwickelte Impfstoff sei nicht ausreichend getestet worden.
Sind Diabetiker besonders gefähret?
Stellen Diabetiker eine besondere Risikogruppe dar, die sich leichter infizieren kann? Sollten sie sich gegen das A/H1N1-Virus impfen lassen?
Tatsächlich ist die Chance, dass sich Menschen mit chronischen Erkrankungen schneller mit dem Schweinegrippe-Virus infizieren. Darunter fallen eben auch Diabetiker. Da bei den meisten Diabetes-Typen eine Entzündung der Bauspeicheldrüse vorliegt, ist das Autoimmunsystem geschwächt. Viren haben also ein leichteres Spiel bei Diabetikern.
Impfung gegen Schweinegrippe sinnvoll bei Diabetes?
Derzeit wird erwartet, dass die Verbreitung des Schweinegrippe-Virus pünktlich mit der temperaturbedingt jährlichen Grippewelle in Europa nochmal anziehen wird. Ob sie sich zu einer Impfung entschließen, bleibt ihnen selbst überlassen. Treffen sie auf jeden Fall die gängigen Vorbeugemaßnahmen, um eine Infektion zu vermeiden. Legen sie besonders viel Wert auf Hygiene! Waschen sie sich häufig die Hände, vermeiden sie Küsse und Umarmungen zur Begrüßung, sowie große Menschenmengen, da sich der Virus wie normale Grippeviren per Tröpfcheninfektion verbreitet. Informieren sie sich darüber hinaus unbedingt nochmal bei ihrem Hausarzt über die besonderen Gefahren der Schweinegrippe bei Diabetes!