Na, seid ihr gut reingerutscht? Und den Rausch habt ihr hoffentlich auch schon ausgeschlafen. Da wird´s Zeit, dass ihr die Ärmel hoch krempelt und euch um die guten Vorsätze kümmert, die ihr euch vorgenommen habt 😉 .
Und ich wette, dass besonders ein Vorsatz wieder halb Deutschland ergriffen hat: endlich mit dem Rauchen aufzuhören! Der Glimmstengel ist wie der Satansbraten höchst persönlich, er lässt uns einfach nicht in Ruhe und ärgert uns bis zum Abwinken.
Auch ich habe vor drei Jahren damit aufgehört und ich kann euch sagen, einfach ist das nicht – aber es lohnt sich.
Dass Rauchen schädlich ist, das bekommen wir in der Regel schon im Kindergarten beigebracht 😉 , aber wie schädlich für Diabetiker, ich möchte wetten, das wissen nur die allerwenigsten. Dabei liegt das auf der Hand. Diabetes ist eine Krankheit, die sich über kurz oder lang auf die Blutgefäße auswirkt, sie beschädigen und schlimme Folgekrankheiten auslösen kann.
Des Weiteren geht Diabetes ebenfalls auf die Nieren, denn kaum ein Diabetiker schafft es über sein ganzes Leben hinweg, seinen Blutzucker permanent unter Kontrolle zu halten. Das Leben ist ja nichts, was man immer unter Kontrolle hat…
Doch auch Rauchen wirkt sich schlecht auf die Blutgefäße aus und auch die Nieren leiden unter der Qualmerei. Viele Diabetiker sterben an einem Herzinfarkt -Raucher ebenso. Diabetes und Rauchen ergibt zusammen also ein nicht gerade unerhebliches Gesundheits-Risiko. Deshalb wird der blaue Dunst in der Therapie oft mit einbezogen, immer wieder gehen Diabetologen auf die Gefahr ein.
Zusätzlich ist es so, dass diverse Studien wohl heraus kristallisiert haben, dass Rauchen auch ein verstärktes Diabetes-Risiko auslösen kann. Also auch für komplett gesunde Menschen ist das Rauchen bezüglich der Autoimmunerkrankung gefährlich. Umso besser, wenn man mit der heimtückischen Sucht gar nicht erst anfängt.
Aber für all diejenigen, die als Diabetiker damit aufhören wollen, habe ich ein paar Tipps zusammen gestellt, die mir damals bei der Entwöhnung sehr geholfen haben:
- Macht euch einen ,,Tag X“. Das heißt, ihr sucht euch bewusst einen Tag in naher oder ferner Zukunft aus, an dem ihr beschließt, konsequent mit dem Rauchen aufzuhören. Von diesem Termin dürft ihr dann aber nicht mehr abweichen, immerhin ist er dafür da, dass ihr euch mental darauf vorbereitet.
- Bereitet euch darauf vor. Lest über die gesundheitsschädigenden Wirkungen von Nikotin. Stellt euch das Leben als Nichtraucher vor, überlegt euch Alternativen, wenn der ,,Schmachter“ euch überfällt. Ich beispielsweise habe gläserweise Gurken vernascht, ebenso Salzstangen und literweise Wasser und Kaffee. Klingt kurios, hat mir aber geholfen 😉 .
- Macht euch keine Illusionen! Es wird kein Spaziergang, soviel kann ich euch versprechen. Ihr werdet ungnädig sein, vielleicht sogar aggressiv, aber auf jeden Fall wird die schlechte Laune nicht ausbleiben. Vielleicht erklärt ihr auch eurem Umfeld, dass ihr ab dem und dem Datum etwas ,,komisch“ werden könntet. Das setzt euch unter Druck (das kann für den einen positiv, für den anderen negativ sein, je nach Persönlichkeit!) und ist nur fair eurer Familie/Kollegen/Freunden gegenüber. Immerhin müssen die euer Gemeckere ja aushalten!
- Überlegt euch Alternativen. Ich habe mir damals vorgenommen, sobald ich mit dem Rauchen aufgehört habe, mit dem Sport anzufangen. Das habe ich auch so gehandhabt: Schon an meinem ersten Nichtrauchertag bin ich eine halbe Stunde durch den Wald gejoggt. Und zu sehen, wie mein Körper fitter und belastungsfähiger wird, hat mir sehr! geholfen, nicht wieder anzufangen.
- Macht euch immer wieder bewusst, wieviel ihr schon gespart habt, wieviele Zigaretten ihr nicht geraucht habt und wie gut ihr euch schon fühlt. Besonders starke Raucher werden sehr früh spüren, wie ihr Körper sich erholt. Die Haut ist ,,frischer“, da durchblutet, man stinkt nicht mehr, das Nikotingelb verschwindet aus der Wohnung. Und irgendwie fühlt man sich auch sonst ,,klarer“.
- Nehmt euch Zeit! Die Rauchentwöhnung dauert und dauert und dauert…. allgemein sagt man so, für das Projekt ,,Nichtrauchen“ sollte man sich mindestens ein Jahr Zeit nehmen. Man konzentriert sich voll und ganz auf dieses Projekt, lässt sich quasi mit Haut und Haaren darauf ein, denn eines ist sicher – nicht mehr zu rauchen zehrt an deiner Energie, deiner Einsatzbereitschaft und deiner Konzentration. Andere neue Projekte werden da kaum möglich sein.
- Macht euch klar, dass ihr das Nichtrauchen wieder lernen müsst. Genauso, wie man das Rauchen erst lernen musste (oder habt ihr bei eurem ersten tiefen Zug auf Lunge nicht gehustet, dass euch übel wurde…? Wenn ihr jetzt ,,Nein“ sagt, glaube ich das eh nicht!). Es ist, als würdet ihr noch einmal Laufen lernen.
- Seid lieb zu euch und nicht zu streng. Versucht alles (und vor allen Dingen euch) nicht so ernst zu nehmen. Das Leben ist schön, das Nichtrauchen auch. Es dauert nur eine Weile, bis ihr das wieder kapiert 😉
In diesem Sinne: Auf ein frohes neues Jahr 2009! 🙂