Als Diabetiker, besonders mit Typ 1, muss man sich ausreichende Gedanken über seine Therapieform machen. Fundiertes Wissen ist natürlich unabdingbar bei dieser weitreichenden Entscheidung.
Ich habe euch ja schon von der Basis-Bolus-Therapie erzählt und auch, was es für medikamentöse Alternativen beim Typ 2 gibt. Heute – und voraussichtlich im nächsten Artikel – gehe ich auf noch eine ganz andere Therapieform ein: die sogenannte Pumpentherapie.
Die Pumpentherapie ist im weitläufigen Sinne die Weiterentwicklung der Basis-Bolus-Therapie, die ja die ständige und selbstständige Insulininjektion meint, bei der explizit geschultes Wissen absolut notwendig ist, um seinen Blutzucker gut einstellen und ein, den Umständen entsprechend, normales Leben führen zu können.
Punpentherapie. Das klingt ja erst einmal nach Stirnrunzeln. Unter einer Pumpe stelle ich mir sofort einen platten Fahrradreifen vor, der mit Luft aufgefüllt werden muss. So einfach ist es beim Diabetes leider nicht 😉 . Okay, blöder Witz beiseite…
kommen wir zum Thema.
Die Insulinpumpe wird dicht am Körper getragen und sondert über einen Katheter, der zumeist im Unterhautfettgewebe (beispielsweise am Bauch) eingeführt wird, permanent Insulin ab, so dass über eine richtige Programmierung der leichten, unauffälligen Pumpe, die Insulinzufuhr einfacher zu handhaben ist, als es zum Beispiel bei der Basis-Bolus-Therapie ist, da die Maschine das selbstständig übernimmt.
Allerdings muss die Pumpe immer am Körper getragen werden und der Katheter wirkt oftmals befremdlich auf die Patienten. Manche gewöhnen sich nie daran, die sollten dann auf die bewährte Spritzenmethode zurück greifen. Auch muss der Partner des Diabetikers seine Hemmschwelle erst einmal überwinden lernen, da es anfänglich vielleicht nicht ganz einfach ist, den geliebten Menschen mit der permanent getragenen Pumpe ,,teilen“ zu müssen. Die Pumpe ist im Grunde genommen die idealere Therapieform, da sie die am weitesten entwickelste ist und auch dem Menschen die meisten Freiräume – somit weitere Flexibilität – lässt. Aus ethischen Gründen jedoch ist es immer eine Frage des eigenen Überwindens, ob man sich hiermit anfreunden kann. Oder eben nicht. Versuchen sollte man es zumindest 🙂