Diabetes ist die Volkskrankheit, die leider auch vor Kindern keinen Halt macht. Einem Kind sagen zu müssen, dass es lebenslang krank bleiben wird, ist eine unvorstellbar schwere Aufgabe.
Es fühlt sich ein bisschen so an, als müsste man eine Kindheit in Stücke reißen, als würde man jeden sonnendurchfluteten Tag auseinander nehmen und ungeschehen machen. Man wirft das Unglück auf die leichten Kinderseelen, man selbst ist der Unglücksrabe: Der Mensch, der einem Kind sagen muss, dass er Typ 1 Diabetiker ist.
Man fand heraus, dass diese Diagnose für ein Kind mit dem Verlust eines geliebten Menschen gleichzusetzen ist. Erst betäubt ein grenzenloser Schock das Kind, die schiere Ungläubigkeit, bis die Krankheit rigoros abgelehnt wird. Dazu kommen Aggressionen. Das Kind wehrt sich nicht nur psychisch gegen die neue Situation, sondern oft auch auf rabiat körperlicher Weise. Für die Eltern und Mitmenschen ist das oft nicht einfach handzuhaben.
Die Diagnose führt letzendlich zu depressiven Verstimmungen, auf die man vorbereitet sein sollte. Kinder isolieren sich aufgrund des Diabetes gern, fühlen sich anders als ihre Mitschüler und haben das Gefühl, dass nichts mehr schön ist.
Man sollte schon so früh wie möglich dafür sorgen, dass das Kind sich nicht anders, sondern auch weiterhin zugehörig fühlt. Eltern sollten eine stüzende Rolle spielen und das Kind begleitend zu einer positiven Einstellung führen. Das Kind muss selbst das Beste aus der Situation machen wollen, doch bis zu dieser Einstellung kann es manchmal ein weiter Weg sein.
Positiv zu erwähnen ist hierbei, dass nach der Akzeptanz der Krankheit keine weiteren psychischen Schäden zu erwarten sind. Kinder, die ihren Diabetes erst einmal akzeptiert haben, entwickeln sich genauso prächtig wie ihre gleichaltrigen Kollegen.
Hier findet ihr weiterführendes zu dem Thema.