Dass Diabetes Typ 2 eine Volkskrankheit ist, wissen wir bereits längst. Doch meistens ist hierbei der Typ 2 Diabetes nur die Spitze eines riesigen Eisberges. Der Rest vom Eisberg schimpft sich ,,Adipositas“. Fettleibigkeit.
Es gibt unheimlich viele Gründe, weshalb ein Mensch stark übergewichtig wird. Manchmal hat er in jungen Jahren die richtige Ernährung nicht gelernt, vielleicht war es in der Familie ,,üblich“, so zu essen. Vielleicht hat er auch psychische Probleme gehabt, die er anders – als mit Essen – nicht kompensieren konnte. Meistens werden die Gründe genau dort gesucht: in der Psychologie. Da wird viel wahres, viel falsches und viel peripheres vom Stapel gelassen. Aber meistens liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen.
Ich glaube, dass es nicht nur einen einzigen Grund geben kann, der in die Adipositas führt. Oft ist es die Kombination aus einer Unfähigkeit, Probleme zu bearbeiten und einer Frust-Kompension. Manchmal kann auch eine verschrobene Beziehung zum Körper und zum Essen an sich der Auslöser sein. Oder eine komplett falsche Bindung zum Leben selbst. Fakt ist nur, dass auf die unbehandelte Fettsucht oft der Diabetes folgt, als ungnädiger Folterknecht, der auf eine rückführende Insulinresistenz beruht.
Aber jetzt haben Wissenschaftler Erstaunliches heraus gefunden: Es gibt bestimmte Gene, die diese irreführende Erkrankung provozieren. Wohl bemerkt, nicht auslösen, sondern lediglich hervor kitzeln, wenn andere Gründe mit in das Übel spielen. Die Adipositas ist also nicht einfach nur psychisch, sondern sehr wohl auch ,,körperlich“ bedingt, kann vererbt werden. Trotzdem sollte man sich darauf nicht ausruhen, sondern das Problem an der ,,Wurzel“ packen. Vor allen Dingen, wenn Diabetes Typ 2 nicht nur droht, sondern auch schon diagnostiziert worden ist. Denn wer seine Lebensweise umstellt, kann einer unangenehmen Insulinpflichtigkeit eventuell entgehen.