Wer an Diabetes leidet, kommt nicht drum herum, sich mit einem ganz besonders leidigen Thema auseinander setzen zu müssen: den diabetischen Folgeerkrankungen.
Folgeerkrankung – für die meisten ist das ein eher nebulöser Begriff, daher dachte ich mir, dass wir den Nebel vielleicht gemeinsam etwas lichten können 🙂 und werde deshalb in diesem und im nächsten Artikel auf dieses Thema näher eingehen.
Denn ein Diabetiker, der einen permanent hohen Blutzucker hat, muss sich über kurz oder lang darauf einstellen, an einer der Folgen zu erkranken. Besonders die Butgefäße leiden unter dem Zuviel an Zucker, aber auch die Organe bekommen ihr ,,Fett weg“, insbesondere Augen und Nieren sind betroffen. Der ,,diabetische Fuß“ sollte eigentlich die bekanntere Konsequenz sein, denn auch die Nerven werden arg in Mitleidenschaft gezogen.
Nach ca. fünfzehn Jahren muss sich fast jeder zweite Diabetiker mit einer sogenannten diabetischen Neuropathie herumschlagen, was die Schädigung der Nerven bedeutet. Daher resultiert auch der berühmte diabetische Fuß, denn aufgrund dieser Erkrankung spürt der Diabetiker Wunden oder Druckstellen nicht mehr so gut und sie bleiben unbeachtet und unbehandelt. Die Nervenbahnen sind aufgrund des erhöhten Blutzuckers auf langer Sicht hin unterversorgt und die Glukoseablagerungen greifen die Nervenzellen zusätzlich an. Da sich die Gefäße ebenfalls verändern, wird der Nährstofftransport behindert. Auch, wenn es prinzipiell den ganzen Körper betreffen kann, so ist das Kribbeln in den Beinen doch das gängige Bild. Größere Schmerzunempfindlichkeit, Berührungen werden nicht mehr so intensiv wahr genommen, aber auch Schmerzen können die Ursache in einer Neuropathie finden. Übrigens sind leider auch Potenzstörungen ein typisches Zeichen.
Wie oben schon erwähnt, können auch die Augen ,,erkranken“. Hierbei wird die Netzhaut beschädigt, weil Gefäße in den Glaskörper des Auges hineindringen, unschöne Blutungen und Sehbeeinträchtigungen sind die Konsequenz. Bei der sogenannten Retinopathie können auch Ablagerungen in den winzigen Gefäßen passieren und das Sehen zusätzlich erschweren. Daher ist es wichtig, seine Augen regelmäßig kontrollieren zu lassen, am besten einmal jährlich. Wer schon Probleme hat, sollte natürlich noch öfter zum Augenarzt gehen!
Das nächste Mal gehe ich auf weitere Erkrankungen ein. Auf jeden Fall ist es wichtig, die Auseinandersetzung mit diesen möglichen Komplikationen nicht zu scheuen, denn sie gehören leider zur Krankheit Diabetes nunmal dazu und das einzige, was hierbei wirklich hilft, ist gut geschulte und überlegte Prävention!