Diabetes gehört zu den Volkskrankheiten der modernen Gesellschaft und die Zahl der Betroffenen steigt stetig und unaufhaltsam an. Die Stoffwechselkrankheit ist dadurch gekennzeichnet, dass der Blutzuckerspiegel erhöht ist und der Urin einen erhöhten Zuckergehalt aufweist. Generell unterscheidet man zwei Formen der Erkrankung.
Die Mechanismen, die zur Entstehung der Erkrankung führen, sind bis heute noch Bestandteil der Forschung. Seit dem Jahr 1991 wird alljährlich am 14. November der Weltdiabetestag begangen.
Diabetes-Typen – Welche Formen der Zuckerkrankheit gibt es?
Bezüglich der Diabetes mellitus unterscheidet man zwei Haupttypen. Die Diabetes Typ I ist dadurch gekennzeichnet, dass ein durch die Zerstörung insulinproduzierender Zellen hervorgerufener Mangel an Insulin auftritt. Die Diabetes Typ II hingegen ist dadurch gekennzeichnet, dass Insulin zwar produziert wird, aber mitunter nicht schnell genug wirken kann.
Diabetes Typ I
Etwa fünf Prozent aller Betroffenen leiden am Typ I der Zuckerkrankheit. Meistens tritt diese Form vor dem 35. Lebensjahr auf, wobei von einer Neuerkrankung im Besonderen Kinder zwischen 11 und 13 Jahren betroffen sind. Die Patienten leiden an einem kompletten Insulinmangel, da die in der Bauchspeicheldrüse befindlichen insulinproduzierenden Zellen zerstört werden.
Bei der Entstehung der Krankheit spielen die genetische Veranlagung sowie unterschiedliche Faktoren, wie etwa Virusinfektionen eine Rolle. Aber auch eine Störung innerhalb des Immunsystems beeinflusst die Entstehung dieser Form der Zuckerkrankheit. Dabei richtet sich das Immunsystem gegen die Zellen, die für die Bildung von Insulin verantwortlich sind, wodurch diese die Produktion des Hormons einstellen. Das fehlende Insulin muss in diesem Fall von außen zugeführt werden, da ansonsten ein lebensbedrohliches diabetisches Koma folgen kann.
Diabetes Typ II
Mehr als 90 Prozent aller Diabetiker leiden an diesem Diabetes-Typ, der meistens nach dem 40. Lebensjahr auftritt. Aus diesem Grund spricht man in diesem Fall auch von einer so genannten Altersdiabetes. In den meisten Fall ist die genetische Veranlagung Auslöser für diese Form der Zuckerkrankheit. Darüber hinaus spielen Übergewicht und ein Mangel an Bewegung eine große Rolle bei der Entstehung der Krankheit.
Die Krankheit wird meistens nur zufällig entdeckt, da die typischen Symptome nur schwach ausgeprägt sind. Diese Form ist dadurch gekennzeichnet, dass ein relativer Insulinmagel vorherrscht. Der Auslöser dafür sind zu viel aufgenommene Kalorien, wodurch es zu einem ständig erhöhten Blutzuckerspiegel kommt.
Weitere Formen der Zuckerkrankheit
Etwa 5 Prozent aller schwangeren Frauen sind von einer so genannten Schwangerschaftsdiabetes betroffen, die normalerweise nach der Entbindung verschwindet. Jedoch erkrankt etwa ein Drittel der betroffenen Frauen nach einem Zeitraum von ungefähr zehn Jahren wiederum an der Zuckerkrankheit (meistens Typ II).
Die Krankheit kann auch andere Ursachen haben. So stehen bestimmte Medikamente wie Kortison im Verdacht, Auslöser zu sein. Aber auch Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse und genetische Störungen gelten als Ursache der Erkrankung.