In der Schwangerschaft raten Ärzte zu einer Anzahl an Zusatzuntersuchungen, die leider nicht alle von der Krankenkasse abgedeckt werden. Viele werdenden Eltern stellen sich die Frage, ob dieser zusätzliche Stress für Schwangere und Fötus denn unbedingt sein muss. Auf ein Diabetes Screening sollte dabei nicht verzichtet werden.
Diabetes Screening – sinnvolle Zusatzuntersuchung in der Schwangerschaft?
Das Diabetes Screening bei schwangeren Frauen gehört leider nicht zu den Standard Kontrolluntersuchungen und wird dementsprechend auch nicht von der Krankenkasse übernommen. Doch ist dieser Test, Übergewicht und ungesunde Ernährung sei Dank, eine wirklich sinnvolle Vorbeugemaßnahme, da Schwangerschaftsdiabetes, die so genannte Gestationsdiabetes, leider keine Seltenheit mehr ist. Bei ca. 5-10% aller schwangeren Frauen tritt die Erkrankungen vorübergehend auf und geht nach der Schwangerschaft meist genau so schnell, wie sie gekommen ist.
Für den heranwachsenden Fötus kann die Diabeteserkrankung allerdings nicht so folgenlos vorbeiziehen, wenn sie nicht richtig behandelt wird. Durch den erhöhten Zuckerspiegel der Mütter kann es zu Früh- und Problemgeburten kommen, da diese Kinder durch die erhöhte Insulinausschüttung dicker und größer sind. Außerdem ist die Chance auf Folgeerkrankungen wie Gelbsucht und Adipositas in der Kindheit nicht gerade selten.
Dabei lässt sich die Schwangerschaftsdiabetes mit einem modernen Diabetes Screening bequem erkennen und in 85% aller Fälle mit einer einfachen Ernährungsumstellung erfolgreich therapieren.
Diabetes Screening – der Ablauf
Die Standard-Urintests in der Schwangerschaft sind leider zu ungenau, um eine zuverlässige Diagnose zu stellen. Ein besseres Verfahren ist das Diabetes Screening in der Form eines oralen Glukosetoleranztests. Dieser kostet meist nicht viel und ist auch nicht besonders unangenehm für die werdende Mutter. Bei diesem Verfahren wird der Schwangeren ein Glukosetrunk verabreicht und nach 60 Minuten die Blutzuckerwerte gemessen. Liegen diese über der Norm, erfolgt eine weitere Kontrolle. Bei 2-3 erhöhten Blutzuckerkontrollwerten liegt der Verdacht auf Gestationsdiabetes nahe.
Ein Diabetes Screening macht vor allem in der 24. und 28. Schwangerschaftswoche Sinn. Mütter die zu Übergewicht neigen, aus einer Familie mit vielen Diabeteserkrankten kommen oder schon einmal eine Fehlgeburt erlitten, sollten diesen Test besser schon in den ersten 12 Schwangerschaftswochen vornehmen.
Mehr Infos gibt es z. B. hier bei den entsprechenden Krankenkassen oder hier um die Fruchtbarkeit zu verbessern.