Die Bekämpfung des Diabetes Typ 1 mit Hilfe einer Impfung wird immer wahrscheinlicher. Der Diabetes Typ 1 gehört zu den Autoimmunkrankheiten, bei dem das Immunsystem nicht mehr zwischen „fremd“ und „eigen“ unterscheiden kann, somit greift es körpereigene Strukturen an.
Bei Diabetes Typ 1, einer schweren Stoffwechselkrankheit, greifen sogenannte T-Zellen des Immunsystems die Bauchspeicheldrüse an, welche für die Produktion des lebenswichtigen Insulins zuständig ist. In den meisten Fällen erkranken die Betroffenen schon früh in ihrer Kindheit und müssen sich lebenslang mit Insulin spritzen.
Ärzte vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch haben es nun möglich gemacht, die fehlegeleiteten T-Zellen zu hemmen. Mittels modifizierter Strukturen, die das Immunsystem aktivieren, wurde ein Schutzmechanismus entwickelt. Der schützende Effekt beruht auf der Aktivierung von Suppressorzellen des Immunsystems. Jene Suppressorzellen hemmen aber ausschließlich nur jene T-Zellen, die das Bauchspeicheldrüsengewebe angreifen. Andere T-Zellen, die gegen Viren und Bakterien vorgehen, bleiben jedoch unbehelligt und können den Körper weiterhin vor Angriffen von Außen schützen.
Bisher wurde dies nur erfolgreich bei Mäusen getestet, aber der Weg zur Behandlung des Diabetes Typ 1 scheint geebnet. Auch andere Autoimmunkrankheiten könnten mit dieser Methode behandelt und geheilt werden.
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