Erschreckende Bilanz: Es ist nicht einfach nur so, dass die Anzahl der Erkrankungen von Kindern an Diabetes Typ 1 immer häufiger auftreten, sondern sich auch in den kommenden fünfzehn Jahren verdoppeln werden!
In einem meiner älteren Beiträgen sprach ich ja schon von der Theorie der ,,globalen Epidemie“, die die Krankheit Diabetes mittlerweile in den letzten Jahren gezeichnet hat. Die Neuerkrankungen wachsen explosionsartig in die Höhe, auch Kinder sind jetzt von dieser Problematik stark betroffen. Denn es werden nicht einfach nur immer mehr kleine Diabetiker, sondern sie werden auch immer jünger. Und damit nimmt auch die Tendenz für Folgeerkrankungen, wie Sehverlust oder Nierenversagen, zu. Keine besonders rosigen Aussichten.
Woran das liegt, ist und bleibt ungeklärt. Natürlich wird eifrig nach Antworten geforscht und es gibt auch schon einige interessante Theorien zu der brisanten Thematik: Eine davon erklärt uns zu Sauberkeitsfanatiker, sprich, wir leben zu hygienisch, zu rein, und unterfordern unser Immunsystem damit. Das ist dann wie mit einem hochbegabten Jungen in der Schule: Der fängt dann ja auch an, Papierkügelchen aus Langeweile auf den Hinterkopf des Vordermanns zu werfen. Und so greift unser Immunsystem eben den eigenen Körper an. Dass wir bei jeder Kleinigkeit gleich wild herum medikamentieren, tut sein übriges hinzu.
Besonders interessant finde ich die Tatsache, dass sogar die soziale Herkunft eine Rolle zu spielen scheint, denn aus der sogenannten ,,Oberschicht“ (wie ich diese Klassifizierungen ,,liebe“ 🙁 ) erkranken die Knirpse wohl häufiger an Diabetes Typ 1. Weshalb, warum, wieso, bleibt den Wissenschaftlern ein Rätsel. Nur soviel sei sicher: Die alleinige ,,geerbtes-Gen-Theorie“ wird definitiv ausgeschlossen.
Und zu guter Letzt wird den Müttern abgeraten, den Säuglingen zu schnell feste Nahrung zuzuführen, da die Darmwände auch im vierten Lebensmonat noch nicht perfekt arbeiten würden. Auch das könnte wohl Auslöser für Diabetes sein.
Es erscheint mir ein bisschen, als würden die Forscher mit einer winzigen Taschenlampe wild fuchtelnd versuchen, einen riesigen Raum auszuleuchten. Ab und zu blitzt mal eine kleine Erkenntnis auf, aber so richtig klar erscheint mir vieles noch nicht. Auf jeden Fall bleibt dieses Metier äußerst spannend und wirft allerhand Fragen auf – auch besonders hinsichtlich unserer gesellschaftlichen Gepflogenheiten!