Früher war Diabetes noch ein Todesurteil, später eine Schwerbehinderung – heute lebt der Diabetiker beinahe schon wieder völlig normal und beinahe unbemerkt ,,unter uns“.
Früher galt Diabetes als Schwerstbehinderung und ernorme Einschränkung des Alltags, was die besondere Fürsorge und Aufmerksamkeit seiner Artgenossen notwendigerweise zwingend einforderte. Auch war die Selbst- und Eigenständigkeit des Diabetikers früher nicht so gewährleistet wie heute. Ärzte äußerten ihre Bedenken zu oft und ließen die ,,Leine“ nie ,,locker“, da sie es ihren Patienten schlichtweg nicht zutrauten.
Und auch beruflich hatten die Betroffenen einiges zu erdulden: Arbeitgeber sahen in ihnen schon lebende Untote, viele Berufe wurden den Diabetikern nicht mehr zugetraut und -gestanden.
Heute sieht das schon anders aus. Diabetiker gestalten ihren Alltag oftmals komplett alleine, haben anfänglich eine Schulung, in denen sie alles wissenswerte lernen, die zu ihnen passende Therapieform wählen (beispielsweise Insulinspritzen oder Insulinpumpen) und gut eingestellt wieder nach Hause fahren. Die Diabetologen gestehen ihnen ihre Freiheit und Eigenständigkeit durchaus zu und im Gegensatz zu früher sind Folgeerkrankungen kein gängies ,,Muss“ mehr, ebenso wenig das Vorurteil, dass Diabetiker früher als andere sterben.
Und auch beruflich hat sich einiges getan. Mittlerweile muss der Patient seine Krankheit nicht mehr angeben – lediglich die Frage nach dem Behinderungsgrad muss er wahrheitsgemäß beantworten. Auch gibt es immer häufiger beamtete Diabetiker und auch viele andere verantwortungsvolle Aufgaben werden ihnen wieder übertragen. Von vielen prominenten Diabetikern weiß die breite Öffentlichkeit nicht einmal, welcher Krankheit diese unterliegen.
Eine positive Entwicklung also für den Diabetes. Trotzdem haben viele auch weiterhin Vorurteile, glauben an überholte Halbwahrheiten und daran, dass ein Diabetiker kaum ein normales Leben führen kann. Dabei leben diese oftmals sehr viel vollwertiger und gesünder als ein Nicht-Diabetiker, da er einfach gezwungen ist, auf seine Ernährung und sein Körpergefühl zu achten. Vom Todesurteil bis hin zum normalen Leben bis ins hohe Alter – das ist eine Leistung, die ich in diesem Beitrag nur einmal zu gewürdigt wissen wollte 😉 .