Im letzten Beitrag ging es um die Pumpentherapie und die Angst mancher Patienten. Oftmals herrscht aber auch der umgekehrte Fall: Der Diabetiker hätte gern eine Pumpe, bekommt diese aber nicht bewilligt.
Es ist mittlerweile eine unbestrittene Tatsache: Die Pumpentherapie ist die effektivste. Diese kommt der natürlichen Insulinzuführung des Körpers immer noch am nächsten und fördert so natürlich die Gesundheit und Flexibilität des Kranken und verhindert oftmals sogar Folgekrankheiten. Doch die Insulinpumpen sind teuer. Und deshalb eben eine Sache des Gesetzes.
Deshalb gibt es strenge Regeln für Diabetes Typ 1 Patienten, der auf eine Insulinpumpe umstellen möchte. Es müssen vier BZ-Messungen täglich dokumentiert, drei Monate lang BZ-Tagebücher geführt und eine ICT-Therapie-Dokument vorgelegt werden. Wird die Pumpe dann tatsächlich bewilligt, muss der Patient sich vier Monate später eine erneute Untersuchungsprozedur über sich ergehen lassen: Hat der Blutzucker sich deutlich gebessert? Sind Hypoglykämien seltener geworden?
Die Pumpe bewilligt wird allerdings nicht so schnell. Häufiger werden Patienten aufgrund fehlender BZ-Werte im Tagebuch oder einem zu schlechten Blutzuckerspiegel abgelehnt. Ich finde das, nunja, eine Schweinerei. Die Krankenkassen wollen jeden Cent sparen und das tragen sie am liebsten auf dem Rücken ihrer „Kunden“ aus.
Dieser bürokratischer Aufwand ist nicht nur eine Frechheit, sondern auch eine Verletzung der Privatsphäre. Im Grunde genommen sehe ich es so, dass eine effektive Therapiebehandlung eigentlich in die Richtung der Selbstverständlichkeit wachsen sollte. Der Patient soll die Hilfe bekommen, die am besten ist. Das Geld sollte!! eine untergeordnete Rolle dabei spielen. Tut sie aber nicht. Denn der Mensch ist gierig und egoistisch. Auch dieser Artikel schreibt darüber.