Mit einem gut eingestellten Zucker kann man auch als Diabetiker alt werden, aber wenn man jahrelang eine optimale Einstellung des Zuckers vernachlässigt, bleiben Folgeschäden nicht aus.
Dazu gehören zunächst die Schäden an den kleinen Blutgefäßen, Mikroangiopathie genannt. Hier lagern sich verzuckerte Eiweiße in den Gefäßwänden ab und stören die Durchblutung. Dadurch können Wunden schlecht heilen, aber vor allem wirkt sich die „Verzuckerung der Gefäße“ bei Nieren und Augen aus.
Die Nierenschädigung als Folge der Diabetes nennt man Nephropathie. Die Veränderungen in den Nieren führen letztendlich zu einem Nierenversagen, da die zurückgehaltenen Stoffe den Körper allmählich vergiften. Schon 3 Jahre nach der Diagnose Diabetes kann man Veränderungen an den Nieren feststellen. Auch in den Augen werden mit der Zeit die kleinen Blutgefäße brüchig und bluten in die Netzhaut hinein. Das hat schlimme Folgen: nicht nur, dass das Sehvermögen geschwächt wird, unbehandelt kann die Gefäßveränderung zu Blindheit führen.
Gerade bei älteren Diabetikern, die ohnehin mehr Risikofaktoren in sich tragen, macht sich eine Fettablagerung auf der Innenhaut der großen Blutgefäßen auf gefährliche Weise bemerkbar.
Besonders tragisch wirkt sich eine Kombination von Herzkranzgefäßverengung und Nervenschäden aus: denn Diabetiker spüren in diesem Fall die Warnzeichen ihres Körpers nicht mehr richtig. Immerhin sterben 80% der Diabetiker an einer Herz-Kreislauf- Erkrankung. Bekannt ist die Durchblutungsstörung der Beine, doch gerade auf Schäden der Nerven wie Kribbeln in den Beinen oder brennende Fußsohlen, sollte ein Diabetiker achten, denn sie können behandelt werden.
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