Weltweit nimmt diese spezielle Art von Erkrankung zu, immer mehr Menschen und auch Länder werden von dieser sogenannten ,,nicht übertragbaren Seuche“ befallen. Ist unsere ausschweifende Lebensweise Schuld?
Ronald McDonald ist der beste Freund unserer Kinder und die PlayStation ihr Spielplatz: bewegungsarme Konsumgesellschaft lässt grüßen!
Ich – das Landei – durfte vor 18 Uhr früher nicht einmal das Haus betreten, stattdessen ging ich Frösche sammeln und spielte mit Kühen.
Aber an befreundeten Pärchen kann ich es schon jetzt sehen: Das Kind kommt von der Schule, isst, hockt sich vor den Fernseher. In der Ecke des Wohnzimmers liegen kisteweise Spielsachen. Nur das teuerste, schönste und bunteste. Man will ja nur ,,das Beste“. Und das Kind? Langweilt sich. Weil es sich kaum selbst beschäftigen kann.
Warum ich Ihnen das erzähle? – Im Jahre 2003 wurden 194 Millionen Menschen mit Diagnose Diabetes gezählt, im Jahre 2007 waren es dann schon 246 Millionen!
Und da ist auch leider kein Ende in Sicht. Eine Theorie besagt, dass besonders die Länder betroffen sind, die dem sogenannten ,,american dream“ nacheifern: Hauptsache der Größte sein!
In solchen Industrieländern ist natürlich McDonalds nicht fern und Konsum berauscht die Menschen bis zum Exzess.
Interessant dürfte sein, dass Landeier wie ich seltener an Diabetes erkranken, als Menschen die permanenten Stress ausgesetzt sind. Auch sind Länder, in denen noch ein großes Traditionsbewusstsein vorherrscht, seltener von dieser ,,Seuche“ betroffen.
Heute befinden sich 150 – 200 Menschen im Vorstadium der Diabeteserkrankung. Eine erschreckende Erkenntnis und trotzdem wird nichts unternommen, stattdessen wird die chronische Krankheit als kleiner ,,Schönheitsmakel“ in unserer Gesellschaft erachtet und somit überhaupt nicht ernst genommen. Was das aber tatsächlich für die Patienten bedeutet, sieht man von ,,außen“ ja auch nicht: Die Ängste über Folgeerkrankungen zum Beispiel, die auch berechtigt sind.
Ich für meinen Teil habe meiner Freundin vorgeschlagen, ihr Kind mal lieber rauszuschicken, ein bisschen im Schlamm wühlen, auf Bäume klettern und Frösche sammeln. Sie müssen ja nicht gleich zur Bio-Wollsocken-Vorzeigefamilie mutieren – oh Graus! – aber ein bisschen bewusst auf eine gute – und glückliche – Lebensweise zu achten kann wahre Wunder wirken.