Wenn Pickel und Mitesser die Haut auch jenseits der Pubertät in Mitleidenschaft ziehen, steckt häufig Diabetes dahinter. Der Grund liegt in einem erhöhten Insulinbedarf und der damit verbundenen Überproduktion von Hormonen. Mehr über den Zusammenhang zwischen Akne im Erwachsenenalter und Diabetes erfahren Sie in diesem Ratgeber.
Pickel als Warnsignal
Die Haut reagiert sehr empfindlich auf hormonelle Schwankungen, weshalb Teenager besonders häufig unter Akne leiden. Im Erwachsenenalter ist oftmals ein unentdeckter Diabetes verantwortlich. Der Hintergrund: Unbehandelt führt die Stoffwechselerkrankung zu einem stark erhöhten Insulinwert. Der wiederum regt die Produktion von Hormonen an, was zu Pickeln, Mitessern und fettiger Haut führt. Unreine Haut im Erwachsenenalter sollte daher als Warnsignal angesehen und unbedingt ärztlich untersucht werden. Ein Diabetestest schafft schnell Gewissheit: Zunächst wird der Blutzuckerspiegel im nüchternen Zustand gemessen. Liegt der Wert über 120 mg/dl, wird eventuell ein Zuckerbelastungstest durchgeführt: Der Patient trinkt auf nüchternen Magen eine Zuckerlösung; unmittelbar davor und ein bis zwei Stunden danach wird der Blutzuckerspiegel gemessen.
Weitere mögliche Ursachen für Spätakne
Neben Diabetes kann auch Stress für Spätakne verantwortlich sein. Hier spielen die Hormone ebenfalls eine wichtige Rolle: Zeit- und Leistungsdruck, Schlafmangel und emotionale Belastungen fördern die Ausschüttung von männlichen Hormonen sowie von Stresshormonen, die die Produktion der Talgdrüsen anregen. Die Folge: Die Haut wirkt fettig und dieses Klima begünstigt die Entstehung von Pickeln und Mitessern. Nicht umsonst wird die Haut als Spiegel der Seele bezeichnet. Auch ein Ungleichgewicht der Darmflora lässt die Haut „blühen“, denn die Ausscheidung findet zu einem kleinen Teil über die Haut statt. Mehr Wissenswertes hierzu erfahren Sie hier. Nicht zuletzt sollte bei Spätakne die Hautpflege genau unter die Lupe genommen und gegebenenfalls mithilfe einer Kosmetikerin optimiert werden.
Spätakne ernst nehmen
Das Fazit lautet also: Akne im Erwachsenenalter sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Nur der Arzt kann abklären, wo die Ursachen für die Hautunreinheiten liegen und ob tatsächlich ein beginnender Diabetes für diese verantwortlich ist.
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