Eine besondere Art der Diabeteserkrankung ist Diabetes insipidus, umgangssprachlich als Wasserhahnruhr bekannt. Nomen est omen: Wer an dieser Form des Diabetes erkrankt, leidet an erhöhtem Harndrang und, damit einhergehend, einem beständigen Durstgefühl.
Diabetes insipidus tritt in zwei Formen auf: Als Diabetes insipidus centralis und als Diabetes insipidus renalis.
Im Fall von Diabetes insipidus centralis kann das Hormon ADH (oder Vasopressin) nicht wirken – entweder, weil es überhaupt nicht oder nicht in ausreichender Menge produziert, oder weil es nicht transportiert werden kann. Dieses Hormon sorgt für eine relative Konzentration des Urins; wenn es fehlt, bedeutet das einen ungewöhnlich großen Flüssigkeitsverlust im Urin – der logischerweise ausgeglichen werden muss.
Diabetes insipidus renalis tritt nur sehr selten auf; in diesem Fall liegt die Ursache der Erkrankung in einer Fehlfunktion der Niere. Das Hormon ADH ist in normalem Umfang vorhanden etc. Die Fehlfunktion der Niere kann durch verschiedene Ursachen bedingt werden; entscheidend ist, dass das Organ außerstande ist, den Urin zu konzentrieren. Ein ungewöhnlich hoher Flüssigkeitsverlust ist die notwendige Folge.
Diabetes insipidus centralis kann vergleichsweise einfach behandelt werden: Das Hormon ADH kann täglich als Nasenspray zugeführt werden. Ungleich schwieriger liegt die Sache im Fall von Diabetes insipidus renalis, der teilweise nur operativ behandelt werden kann.
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