Unterzuckerungen sind besonders für Typ 1 Diabetiker kein Spaß. Wer eine sehr heftige schon erlebt hat, wird wohl zukünftig alles daran setzen, dass das nicht noch einmal passiert. Besonders unangenehm sind dabei die nächtlichen ,,süßen“ Entgleisungen.
Hypoglykämien können bis zur Bewusstlosigkeit mit Krampfattacken führen. Das ist nicht nur nicht schön anzusehen, sondern auch sehr gefährlich, denn ähnlich wie bei einem Epileptiker kann der Diabetiker sich damit verletzen. Doch darüber schrieb ich ja bereits und darum soll es in meinem heutigen Artikel auch nicht gehen. Auf dieser Webseite könnt ihr allerdings nochmal die allgemeinen körperlichen Beschwerden einer Unterzuckerung nachlesen.
Die nächtlichen Unterzuckerungen sind deshalb oft unangenehm, weil sie (meistens) nicht bemerkt werden. Morgens ist man nur irgendwie abgeschlafft, hat irgendwie schlecht und unzureichend geschlafen und außerdem oft heftige Alpträume gehabt, die einem den kalten Schweiß auf die Stirn treiben. Doch gerade nachts ist es wichtig, sich auszuruhen, weil der Körper einen erholsamen Schlaf braucht.
Andere Menschen wachen von ihrer ,,Hypo“ auf, was im Grunde genommen gut ist, da sie so auf die Entgleisung im Körper reagieren und entsprechend Zucker zu sich nehmen können, beispielsweise in Form von Traubenzucker.
Doch viel wichtiger ist die Frage, weshalb es in der Nacht zu einer Unterzuckerung kommt?
In vielen Fällen sind körperliche Aktivitäten am Tag ,,Schuld“ an der nächtlichen, körperlichen Verausgabung. Die beanspruchten Muskeln ziehen noch Stunden nach der Anstrengung Zucker als Energielieferanten aus dem Körper, zusätzlich verbessert Sport ja auch die Wirkung des zugeführten Hormons Insulin. Da haben wir also gleich zwei Faktoren, die dieses Problem provozieren. Man sollte sowieso genügend BE´s zu sich nehmen, wenn man Sport treibt und eventuell die Insluinrate herunter setzen, das ist bei jedem Diabetiker individuell unterschiedlich.
Wer jedoch regelmäßig an nächtlichen Hypoglykämien leidet, sollte etwas unternehmen. Eine Maßnahme wäre, nachts zwischen 2 oder 3 Uhr eine Blutzuckermessung durchzuführen und zwar regelmäßig über einige Tage lang. So kann man etwaige eigene Reaktionen kontrollieren und verfolgen, was für eine Wirkung sie haben, um die generelle Einstellung erneut zu verbessern.
Ändert sich nichts oder lässt die Situation nicht bewerkstelligen, sollte man mit seinem Diabetologen sprechen, denn dann ist die Therapie nicht zu hundertprozent richtig und man müsste sie erneut anpassen, was ja auch normal wäre, denn Menschen ändern sich und so wenig statisch, wie das Leben und der Alltags eines Menschen ist, so wenig statisch ist auch die Diabetes-Therapie.