Patienten mit chronischen Krankheiten werden immer öfter dazu ermuntert, ihre Therapie mit zu beeinflussen und auch zu gestalten. Dazu ist fundiertes Fachwissen natürlich absolut notwendig. Dieses fehlt aber häufig oder ist sogar noch falsch!
,,Kann ich nicht, gibt es nicht!“ Pflegte mein Vater oft und gerne zu sagen, während er über den Rand seiner Brille auf mein Kleinmädchenhaupt schielte. So nun auch die Ärzte, die besonders die Diabetiker auffordern, sich Wissen anzueignen und damit ihre Therapie mit zu gestalten und selbstständig zu kontrollieren.
An sich ist das ja auch ein schöner Grundgedanke. Der Patient ist nicht nur das schicksalbeseelte Opfer, sondern kann in seine Gesundheit aktiv und positiv eingreifen. Sehr schön. Aber woher bekommt man denn gutes Wissen?
Was macht ihr, wenn ihr etwas heraus finden möchtet? Genau: ,,Ich google das mal eben.“ Aber wie einfach es auch ist, Informationen aus dem Netz zu ziehen, so schwierig ist es, diese zu sortieren.
Denn längst nicht alle Webseiten bieten wirklich fundiertes Wissen an, meistens ist es eher dahin gerotzt, unvollständig oder sogar noch falsch. Wichtige Zusatzinformationen werden unter den Teppich gekehrt und Dinge so hingebogen, dass sie für die entsprechende Partei funktionieren. Problematisch für uns ist nur, dass wir nicht wissen können, was was ist. Oder etwa doch?
Besonders über Diabetes gibt es allerhand Schund zu lesen. Diabetes rückt ja auch immer heftiger in den Blickpunkt der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit. Kein Wunder also, dass wir auf jeder zweiten Seite etwas darüber zu ,,hören“ bekommen. Wer sich als Patient wirklich ,,schlau“ machen möchte, der sollte in die Bibliothek gehen und Fachbücher aufschlagen. Quasi lesen zum Anfassen 😉 . Und bei auftauchenden Fragen sollte man sich nie zu vollständig auf Herrn Google verlassen, sondern auch immer seinen Diabetologen zu Rate ziehen.