Als Diabetiker wählt man meist zusammen mit einem guten Diabetologen selbst die Therapieform, die man bevorzugt. Von den einzelnen Möglichkeiten habe ich euch ja schon einmal erzählt.
Was aber besonders wichtig – bei egal welcher Therapie – ist, ist die Hygiene!
Man braucht einige Instrumente, um seinen Blutzucker stabil und unter Kontrolle halten zu können. Was ansonsten die Bauchspeicheldrüse für den menschlichen Körper regelt, muss der Patient bei einem Diabetes selber besorgen. Meist geschieht das sehr selbstständig mit einer über die Jahren entwickelten Therapie.
Wir wissen, dass wir verantwortlich damit umgehen müssen, aber mit der Zeit wird man dabei oft und gerne schlampig. Wie der Mensch nun einmal so eben ist 😉 . Sei es nun die Messung des Blutzuckers, der ,,schon wird“ und die wir nicht regelmäßig und oft genug durchführen oder die Schlamperei bei der Essens-Einteilung, wo wir einfach ,,keinen Bock“ haben, immerzu in BE denken und ständig darüber grübeln müssen, wieviel und wie oft und was… und überhaupt!
Bei der Basis-Bolus-Therapie muss selber gespritzt werden. Dazu muss man Einstichnadeln immer wechseln und sorgfältig mit der Sauberkeit dieser umgehen. Mit der Zeit wird man da nachsichtiger, da wird die Nadel schon öfter als geraten benutzt und irgendwie ist man sogar zu faul, sich die Hose auszuziehen. Man kann ja auch schön durchstechen. Genau. Und dann wundert man sich über die seltsamen Knubbel unter der Haut und den katastrophalen, unerklärlichen Blutzucker.
Denn das Problem mit der fehlenden Hygiene ist unter anderem, dass es meistens auch direkte Konsequenzen für den Blutzucker hat. Insulin kann – wenn es nicht vorschriftsgemäß verabreicht wird – nicht richtig im Körper wirken! Die Nadeln stumpfen ab und entzünden somit das Fettgewebe, welches unschöne Verhärtungen mit sich bringen kann.
Auch die Insulinpumpe sollte regelmäßig gewechselt werden. Wenn hier die Kanüle auch nicht so oft gewechselt werden muss wie beispielsweise die Nadel für die Insulin-Injektion, sollte trotzdem auch hier nichts vernachlässigt werden. Am besten man lässt die Faulheit gar nicht erst einrasten und hält sich an selbst auferlegte Regeln und trainiert sie als Verhaltensmuster – dann ist die Instrumentenhandhabung genau wie Zähneputzen 🙂 , nämlich eine Selbstverständlichkeit.