Die Berufswelt ist eine vielseitige. Schon früh sollte man sich als junger Mensch überlegen, womit man später denn mal seine Brötchen zu verdienen gedenkt. Aber Diabetiker sind da oft unsicher: Können sie denn auch alle Berufe ausüben? Gibt es Einschränkungen? Und wie kriege ich das hin – Diabetes und Beruf/Ausbildung? Kann ich das schaffen?
Der Diabetes allein ist ja schon eine ernorme Herausforderung und eine Aufgabe, die den Alltag stark beeinflusst. Besonders für junge Menschen ist es manchmal schwierig, alles irgendwie unter einen Hut zu bringen. Und dann kommt auch noch so etwas existenzielles wie Berufswahl hinzu. Puh!
Man sollte sich trotz seiner Krankheit aber nicht einschränken lassen. Zuerst ist es wichtig, heraus zu finden, zu was für einem Beruf man eigentlich Lust hat. Und auch die Fähigkeiten dazu. Was hat man für Neigungen, Hobbys, Talente? Was macht mir Spaß? Was kann ich gut? Und worauf habe ich richtig Lust? Diese Fragen sollten beantwortet sein, damit sich vielleicht ein schöner Beruf heraus kristallisiert. Und erst, wenn wir bei diesem Punkt angekommen sind, sollte man heraus finden, ob dieser Job zu den sogenannten Risikoberufen gehört.
Risikoberuf, hä? Früher war es so, dass Diabetiker viele Einschränkungen bezüglich ihres Arbeitsplatzes hatten. Viele Berufe durften sie nicht ausüben, wurden dafür nicht zugelassen. Heute ist die Leine etwas gelockert worden, übervorsichtig ist man jetzt hauptsächlich fast nur noch bei Berufen, die Gradwanderungen durchlaufen. Zum Beispiel die Personenbeförderung sorgt immer wieder für hitzigen Gesprächsstoff. Pilot, Bus- oder Taxifahrer sind alles Berufe, zu denen ein Diabetiker nur schwerlichst zugelassen wird.
Wenn dein Beruf also zu einer Risikogruppe gehört, solltest du auf eine gute Einstellung achten. Aber auch solltest du dich selbstkritisch und ehrlich fragen, ob dich deine Krankheit beim späteren Beruf einschränkt. Ob die beiden Komponenten miteinander vereinbar sind. Ob du deinen Blutzucker testen, dich spritzen oder andersweitig auf deinen Diabetes einrichten kannst, während du arbeitest. Denn oftmals ist das gar nicht so einfach.
Aber auf jeden Fall solltest du Träume nicht einfach abhaken, nur weil dir jemand den Diabetes-Stempel aufdrücken möchte. Es gibt viele Nischen und Möglichkeiten, auch auf Umwegen zu deinem Ziel zu gelangen. Wichtig ist nur, dass du dich dafür auch einsetzt, dir deiner selbst bewusst bist und auch deine Krankheit wichtig und ernst nimmst, dass du deinen Willen beweisen kannst und dich von der Erkrankung nicht beherrschen lässt. Das ist ja schon einiges 😉 . Aber Gott sei Dank sind das alles Dinge, die man lernen kann. Und ohnehin als Diabetiker sollte.