In den letzten Artikeln bin ich vermehrt auf den Diabetes Typ 1 eingegangen und der Gerechtigkeitshalber werde ich demnächst auf den zweiten Typ eingehen: dem auch im Volksmund lautenden ,,Altersdiabetes“.
Denn Diabetes Typ 2 ist leider mittlerweile auch ein gesellschaftliches Problem geworden, da die Zuwachsraten nicht nur beim Typ 1 Diabetes auf beängstigenden Bahnen nach oben schießen.
Doch während man zumeist nichts gegen die Erkrankung von Diabetes Typ 1 tun kann, sie heute quasi eine üble Laune der Natur und früher noch ein Todesurteil gewesen ist, so könnte man den anderen Typus durchaus verhindern.
Erst einmal sollten wir klären, was das eigentlich ist, dieser oft verpönte, sogenannte ,,Altersdiabetes“. Er ist meist die Folge von starkem Übergewicht, mangelnder Bewegung und einer völlig falschen Ernährung. Die Erkrankung schleicht sich langsam an und oftmals verschleppen die Patienten die Krankheit lieber, riskieren einen permanent schlechten Blutzuckerwert, weil alles andere bedeuten würde, sich den Tatsachen stellen und sein Leben verändern zu müssen. Doch das provoziert oftmals fatale diabetische Folgeerkrankungen.
Mit dem Essen nehmen wir immer auch Kohlenhydrate auf, die in Zucker umgewandelt durch unsere Blutbahnen transportiert werden, damit sie in Zellen eingeschleust werden können. Doch um in diese zu gelangen, brauchen wir das Hormon Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Jemand, der zuviel isst, viel mehr als er eigentlich braucht und übergewichtig wird, braucht auch mehr Insulin für die Verarbeitung. Bei einem Typ 2 Diabetiker reicht das hergestellte Insulin des Körpers aber nicht mehr aus, der aufgenommene Zucker kann also nicht verarbeitet werden und der Mensch überzuckert, da der Zucker in den Blutbahnen bleibt. Die direkte Folge ist eine Hyperglykämie, eine – wie schon eben genannte – Überzuckerung. Diese löst das diabetische Koma aus, der Mensch fällt in Ohnmacht, manchmal mündet diese auch noch in Krampfanfällen. Die längerfristigen Folgen sind die Schädigungen der Blutgefäße, aber auch die Organe werden in Mitleidenschaft gezogen. Typische diabetische Folgeerkrankungen finden ihre Ursache immer in permanent schlecht eingestellten Blutzuckerwerten, also einem immerwährenden schlechten HbA1c-Wert.
Bei diesem Diabetes reicht es meistens schon aus, wenn das Übergewicht und die schlechte Ernährung in den Griff bekommen wird. Den Sportmuffel zu mehr Bewegung zu verhelfen, ist ein helfendes Utensil einer erfolgreichen Therapie. Während also Diabetes Typ 1 nicht heilbar ist und ein Diabetiker ein Leben lang einer bleibt, ist Diabetes Typ 2 durchaus korrigierbar und mehr eine Entscheidung als eine Krankheit!
Die Insulininjektion ist bei den meisten Typ 2 Diabetikern nicht nötig, eher schon die Tablettenform. Es gibt verschiedene orale Antidiabetiker, die einen Patienten bei der Genesung unterstützen sollen. Auch da gibt es eine Menge zu beachten, aber dazu im nächsten Artikel mehr.