Wenn Patienten die Diagnose Diabetes erhalten, ist dies oftmals ein Schock. Schnell stellen sich Fragen: Was bedeutet das jetzt genau? Was muss ich beachten? Doch es gilt auch, daran zu denken, welche langfristigen Schäden möglich sind und wie sie sich vermeiden lassen. Nachfolgend erfahren Sie alles Wichtige.
Mögliche Folgeerkrankungen bei Diabetes
Es gibt in Deutschland Millionen Menschen, die unter Diabetes leiden. Hierbei handelt es sich um eine Stoffwechselstörung. Das hauptsächliche Symptom ist bei allen Formen ein chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel, der ohne rechtzeitige oder falsche Behandlung teilweise gravierende Komplikationen fördert. Als Ursachen für Diabetes gelten eine vermehrte zucker- und kalorienreiche Ernährung, aber auch die Gene spielen eine Rolle. Zu den möglichen Folgeerkrankungen, die die Lebensqualität der Betroffenen maßgeblich beeinflussen, gehören:
- Nervenschäden
Bei Nervenschäden aufgrund langfristig erhöhter Blutzuckerwerte verringert sich das Schmerzempfinden, sodass Diabetiker aufgrund fehlender Rückmeldungen über die Nerven ihre Füße eventuell einer falschen Belastung aussetzen. Druckstellen, Schwielen, Wunden und Geschwüre, die tief in das Gewebe reichen und die Knochen schädigen können, sind beim diabetischen Fußsyndrom möglich. Bereits kleine Wunden können zu schweren Infektionen führen und sollten daher umgehend versorgt werden. Einlagen für die Schuhe sind sinnvoll, denn sie entlasten die Füße beim Laufen und schonen sie. Nervenschäden an den Füßen führen häufig zu Amputationen der Zehen oder sogar des Fußes.
- Augen
Diabetes kann die Blutgefäße im Auge und somit ebenso die Netzhaut schädigen. Die Retinopathie ist eine der häufigsten Folgeerkrankungen. Sie begünstigt eine Verschlechterung der Sehschärfe, kann aber auch zur Erblindung führen. Lassen Sie sich zur Vorbeugung mindestens einmal jährlich vom Augenarzt untersuchen. Daneben sind gut eingestellte Blutzuckerwerte wichtig. Insbesondere aufgrund der steigenden Diabeteserkrankungen wächst auch die Nachfrage nach Spezialisten und es ergeben sich diverse Hausarzt Stellenangebote, welche die Behandlung von Diabetes zu Ihren Spezialgebieten zählen.
- Diabetische Neuropathie
Bei rund 50 % der Patienten entwickeln sich Nervenschädigungen. Betroffen ist insbesondere das periphere Nervensystem. Es kommt zu Empfindungsstörungen wie Kribbeln, Taubheitsgefühlen, einem Gefühlsverlust und im späten Stadium zu Schmerzen. Organe wie das Herz-Kreislauf-System können ebenso betroffen sein.
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die chronisch hohe Zuckerkonzentration greift zudem die Innenwand der Gefäße an, sodass Ablagerungen und Gerinnsel gefördert werden. Bei einer starken Verengung oder Undurchlässigkeit kommt es zu teilweise schwerwiegenden Durchblutungsstörungen. Häufige Folgen sind bei Diabetes Typ 2 Herzinsuffizienz, Herzinfarkt oder Schlaganfall. Auch Begleiterkrankungen wie hoher Blutdruck, Fettstoffwechsel- oder Nierenstörungen als weitere mögliche Komplikationen lassen das Risiko ansteigen.
Zusammenfassung
Durch erhöhte Blutzuckerwerte über einen längeren Zeitraum können an den Gefäßen und Nerven Schäden auftreten. Dadurch werden zum Teil gravierende Folgen begünstigt: Diabetes ist hierzulande die häufigste Ursache einer Erblindung, Amputation und Nierenersatzbehandlung (Dialyse). Auch das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall ist erhöht. Ein nicht oder schlecht behandelter Diabetes kann verschiedene Langzeitschäden im Körper verursachen. Die Therapie der Stoffwechselerkrankung ist daher sehr wichtig. Es geht darum, die Blutzuckerwerte gut einzustellen und regelmäßig zu überprüfen.
Bild: pixabay.com, whitesession, 2722940