Fettleibigkeit und mangelnde Bewegung sind Ursachen Nummer eins für den – früher noch im Volksmund genannten – ,,Altersdiabetes“, also Diabetes Typ 2.
Früher war Diabetes eine Geschichte, die ,,nur“ die älteren unserer Generation betrifft. Heute sieht es da aber schon ganz anders aus, heute sind die Menschen, die erkranken, viel jünger und das Wort ,,Altersdiabetes“ gibt es eigentlich auch schon gar nicht mehr, da es total überholt ist.
Dass extremes Übergewicht eine der Hauptursachen dafür ist, wussten wir. Nicht aber, warum jemand überhaupt der Adipositas erliegt. Oftmals ist es eine Kombination aus mehreren Gründen, manchmal nur die Psychologie. Oder aber, weil er ein Leben lang ein tollpatischer Sportmuffel gewesen ist. Das fanden nämlich Forscher aus London heraus, die erfassten, dass Kinder, die einfach keine Lust auf Sport und zusätzlich Probleme in der Koordination haben, im Alter von 33 viel eher fettleibig sind als ihre Altersgenossen, die gerne mal auf dem Sportplatz ,,gebolzt“ haben.
Warum und wieso, wurde noch nicht erforscht. Jedoch bringt es mich wieder dazu, auf die präventiven Maßnahmen hinzuweisen. Denn Diabetes Typ 2 ist eine Krankheit, die definitiv vermieden werden kann und hat sie sich erstmal mit dem eigenen Körper angefreundet, wird man den ungebetenen Untermieter nie wieder los – für den Rest seines Lebens nicht. Da lohnt es sich doch, schon im Kindesalter darauf zu achten, dass Diabetes keine Lust hat, einzumarschieren. Die Couchpotatoe aus der Tür werfen und in den Wald schicken, da ist Bewegung kein ,,Sport“, sondern ein ,,Ausflug“. Und die Hobbys fördern, die nichts mit Playstation und Fernsehen zu tun haben: Fahrrad fahren, klettern, reiten oder was auch immer der Knirps möchte. Wichtig ist, dass er lernt, dass Bewegung kein Zwang ist, sondern ein Bedürfnis unseres Körpers.
Wer erst einmal ein erfülltes, gutes Körpergefühl empfunden hat, möchte darauf nicht mehr verzichten. Und sowas ist meiner Meinung nach auch Sache der Erziehung!
Im Übrigen bin ich auch ein großer Tollpatsch 🙂 , ich stoße mich, schmeiße um, falle hin und laufe gegen. Und ich habe Sport gehasst. Jetzt bin ich 22 und bin immer noch nicht fett. Und ich habe viele Sportarten entdeckt, die auch mit meiner Koordinationsunfähigkeit harmonieren. Alles eine Frage der Einstellung – und ich würde die Playstation meines Kindes zum Fenster rauswerfen bzw. ihm gar keine schenken. Kinder gehören ins Gebüsch 🙂 .